Pisa- Studien haben zum wiederholtem Male gezeigt, dass in Deutschland Kindergärten einen großen Beitrag zur Bildung von Kleinkindern beitragen. Mehrere Bundesländer haben seit dem neue Bildungspläne vorgelegt, die auf Bildungsbereiche wie mathematische, naturwissenschaftliche und technische Bildung abzielen. Dieser Text soll Ihnen als ErzieherIn wichtige Aspekte der kognitiven Förderung näher bringen, so dass Sie diese in Ihrer täglichen Arbeit mit Kindern umsetzen können.
Zu den wichtigen Aspekten der kognitiven Bildung nach M. Textor gehören:
Im Kleinkindalter ist das Denken größtenteils an Wahrnehmungen geknüpft. Daher sollten Erzieher versuchen, die Kinder dazu anzuhalten, Ihre Beobachtungen in Worte zu fassen. Auf diese Weise kann festgestellt werden, ob die Kinder mit allen Sinnen wahrnehmen, oder zum Beispiel nur mit den Augen. Eine genaue Beobachtung des Kindes von Seiten der Erzieher steht hier im Vordergrund.
Unter infantiler Amnesie versteht man die Tatsache, dass Kinder erst mit drei oder vier Jahren auf Gedächtnisleistungen zurückgreifen können. Das bedeutet, dass Maßnahmen zur Gedächtnisschulung im Kindergarten noch nicht sinnvoll sind. Ihre Aufgabe ist es aber, dass die Kinder Dinge besser behalten, indem Sie zum Beispiel Themen mehrfach besprechen, ähnliche Dinge untersuchen, einen Alltagsbezug geben oder Informationen interessant gestalten.
Sprachförderung hat zu einem großen Teil eine Auswirkung auf das Denken eines Menschen. Dies hat zur Folge, dass die Sprachbeherrschung von Kindern gezielt gefördert werden muss. Sprachförderung erfolgt im Gespräch. Intensität und Qualität der Gespräche sind ausschlaggebend für eine gute Sprachförderung. Seien Sie ein Vorbild, das über gute kommunikative Fähigkeiten wie zuhören, Verwenden verschiedener Fragetechniken und ähnlichem verfügt.
Die Litarcy- Erziehung wird durch Vorlesen, Vortragen, Erzählen von Büchern, Märchen, Geschichten und anderen literarischen Werken bewirkt. Die Kinder erlernen dabei die Schriftsprache, die komplexer als die Alltagssprache ist. Motivieren Sie die Kinder dazu, eigene Geschichten zu erzählen.
Im Kindesalter denkt man laut. Dies ist Ihr Weg zu den Kognitionen des Kindes! Hören Sie den Kindern zu und erfahren Sie so, wie sie ihre Umwelt wahrnehmen. Dazu sollten Sie:
Beim Planen und Lösen von Problemen laufen unweigerlich komplizierte kognitive Prozesse im Kopf des Kindes ab. Daher sollten Sie Kinder zum Beispiel Ausflüge, Unternehmungen oder ähnliches planen lassen. So erfahren Sie über den Wissensstand und können kritisch hinterfragen und den Plan mit der Realität vergleichen lassen.
In den ersten Jahren eines Kindes eignet sich dieses intuitiv ein Allgemeinwissen an. Dabei kann es komplexe Zusammenhänge erkennen und verstehen. Sie können mit Kindern durch Hinterfragen tiefgehende Gespräche über verschiedene Themen führen und Sie dazu ermutigen sich eigene Gedanken über Sachverhalte zu machen. Versuchen Sie, ungeklärte Fragen durch Experimente oder Befragen von anderen Personen zu klären.
Auf diese Weise lernen Kinder, wie man Erkenntnisse erlangt. Um dies zu festigen, können Sie immer wieder nachfragen, warum und wie beim Erlangen einer bestimmten Erkenntnis vorgegangen wurde. Zu dem können Sie mit der Frage „Was haben wir nun gelernt?“ – auf den Prozess des Erlernens hinweisen. Probieren Sie unterschiedliche Strategien aus und stellen Sie Lernerfolge heraus!