Die Homöopathie ist eine alternativmedizinische Methode, die sich auf den Grundsatz des Ähnlichkeitsprinzips beruft: „Ähnliches wird durch Ähnliches geheilt.“(Hahnemann, Begründer der Homöopathie um 1800). Entscheidend für ein homöopathisches Arzneimittel ist, dass es bei Gesunden ähnliche Symptome hervorrufen kann wie diejenigen, an denen ein Patient leidet. Das ausgewählte Mittel wird dem Patienten dabei in möglichst niedriger Dosis und in potenzierter Form verabreicht: Die Arzneisubstanz wird schrittweise mit Wasser oder Alkohol verschüttelt oder mit Milchzucker verrieben und dabei häufig derart stark verdünnt, dass der Ausgangsstoff nicht mehr nachgewiesen werden kann. So sollen unerwünschte Wirkungen der Substanz verhindert werden. Kritiker bezeichnen die Homöopathie gerne als Paramedizin oder gar als Pseudowissenschaft.
Die Wahl des geeigneten Arzneimittels erfolgt in der Homöopathie durch eine so genannte homöopathische Anamnese, bei der der Patient beobachtet und befragt wird. Von Interesse ist hierbei eine Vielzahl von Sachverhalten, die aus naturwissenschaftlicher Sicht unerheblich sind. Auf diese Weise soll dasjenige Mittel herausgefunden werden, das beim gesunden Menschen die gleichen Symptome hervorrief wie diejenigen, die bei der Anamnese des Kranken erfasst wurden. Arzneimittellehren und Repertorien helfen dem Homöopathen zusätzlich, das geeignete Mittel zu finden.
Diese speziell hergestellten, potenzierten Mittel können in unterschiedlichen Formen verabreicht werden: In Form alkoholischer Lösungen, als Tabletten oder als Globuli (Kügelchen aus Zucker, die mit homöopathischer Lösung imprägniert sind). Die Mittel sollen unter der Zunge aufgelöst und etwa eine Minute im Mund belassen werden, um über die Mundschleimhaut aufgenommen werden zu können. Die besten Ergebnisse sollen angeblich durch homöopathische Arzneimittel erzielt werden, wenn sie sofort nach Auftreten der ersten Krankheitssymptome eingenommen werden.