Gegen Ende des dritten Lebensjahrs sollte das Kind folgende Fähigkeiten erlernt haben:
Mit beiden Beinen von der untersten Treppenstufe herunterhüpfen und dabei sicher auf beiden Füßen landen. Die Motorik ist also entscheidend verbessert. Kleinere Objekte kann der Sprössling inzwischen präzise mit den vordersten Fingerteilen greifen und an anderer Stelle wieder einsetzen. Auf einen Fortschritt des Denkens weist die Fähigkeit zu Malen hin: Selbst wenn noch wenig gestaltendes Malen möglich ist, so wird das Gemalte bereits kommentiert.
Gleichfalls schreitet der Spracherwerb im dritten Lebensjahr merklich voran: Das Kind kombiniert nun drei bis fünf Wörter zu kleinen Sätzen: Zwar stimmen die grammatischen Formen hier noch nicht immer, doch die Sinnzusammenhänge werden bereits erfasst. Sogar Mehrzahlformen können einige Kinder jetzt bilden. Betrachtet man das Sozialverhalten, so lässt sich feststellen, dass das Kind eine Art Hilfsbereitschaft gegenüber Bezugspersonen an den Tag legt, indem es die Tätigkeiten Erwachsener nachahmt.